Magenaufbau

Der Magen ist ein Verdauungsorgan und somit Teil unseres Verdauungstraktes. Er nimmt Nahrung aus der Speiseröhre auf und gibt sie später an den Dünndarm weiter. Mit Hilfe des Magens können wir die aufgenommene Nahrung speichern. Außerdem beginnt die Verdauung bereits hier.

Die Lage des Magens: direkt unter dem Zwerchfell

Der Magen ist locker zwischen den anderen Organen im Oberbauch aufgehängt. Die dadurch entstehende Beweglichkeit unterstützt das muskulöse Hohlorgan bei der mechanischen Durchmischung des Nahrungsbreis. Der Magen liegt auf der linken Seite der Bauchhöhle direkt unter dem Zwerchfell und reicht bis unter den rechten Rippenbogen. In seiner Form erinnert der Magen an einen großen Haken, die genaue Größe und Form sind allerdings individuell recht unterschiedlich – auch Füllungszustand, Körperlage und Lebensalter spielen eine Rolle. Mäßig gefüllt, ist der Magen etwa 20 bis 30 cm lang und hat ein Aufnahmevermögen von rund 1,2 bis 1,6 Litern.

Vom Magenmund zum Magenpförtner

Am Eingang des Magens liegt der Magenmund (Kardia). Ein ringförmiger Schließmuskel sorgt dafür, dass der Magen fast immer fest verschlossen ist. Lediglich beim Schlucken öffnet er sich kurz, um Nahrung aus der Speiseröhre hineinzulassen. Funktioniert dieser Verschlussmechanismus nicht richtig, kann es zum Reflux von Mageninhalt und Magensäure in die Speiseröhre kommen, was sich z. B. als Sodbrennen äußern kann. Links vom Mageneingang wölbt sich der Magen zum Zwerchfell hoch. In diesem Magengewölbe (Fundus) sammelt sich u. a. die Luft, die wir mitschlucken. Den Hauptteil des Magens bildet der Magenkörper (Korpus) mit seiner hakenförmigen Krümmung. Zum Darm hin wird der Magen enger und mündet in den Magenvorhof (Antrum). An dessen Ende liegt der Magenausgang, wo ein weiterer ringförmiger Schließmuskel – der Magenpförtner (Pylorus) – den Magen verschließt. Dieser öffnet sich nur, wenn entsprechende Nervenreize das Signal dafür geben, dass die vorverdaute Nahrung in den Dünndarm, genauer in den Zwölffingerdarm, abgegeben werden kann.

Säureproduzent & Schutzfaktor: Magenschleimhaut

Das Mageninnere ist mit einer dicken Schleimhaut ausgekleidet, die vom Mageneingang zum Magenausgang in ziehharmonikaähnlichen Falten verläuft. Durch diese Falten können Flüssigkeiten schnell durch den Magen fließen. Die Drüsen der Magenschleimhaut produzieren täglich ca. 3-4 Liter Magensaft. Dessen wesentliche Bestandteile sind Magensäure und Verdauungsenzyme. Zum Schutz des Magens vor dieser aggressiven Flüssigkeit produzieren die Drüsen der Magenschleimhaut außerdem einen zähflüssigen Schleim.

Auch wenn der Magenaufbau optimal an die Verdauungsfunktion angepasst ist, kommt es manchmal zu säurebedingten Magenbeschwerden oder Sodbrennen. Ausgelöst werden die Probleme häufig durch eine falsche Ernährung, Übergewicht, Stress oder Medikamente. Dann können magensäurebindende Medikamente (z. B. Antazida wie RIOPAN) den Magen entlasten. Bei häufigen oder sehr starken Beschwerden sollte immer ein Arzt konsultiert werden.